GEWISSEN, MUT, WACHSAMKEIT
Die Geschwister Scholl und die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“
22.Februar 1943.
Es lebe die Freiheit“. Das waren die letzten Worte des 24-jährigen Medizinstudenten Hans Scholl. Sekunden später wurde er im Gefängnis München-Stadelheim mit dem Fallbeil getötet. Seine 21-jährige Schwester Sophie und der 23 Jahre alte Christoph Probst wurden ebenfalls am gleichen Tag hingerichtet.
An der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität hatten Hans und Sophie Scholl vier Tage vor ihrem Tod während der Vorlesungen das sechste – und letzte – Flugblatt der Widerstandsgruppe Weiße Rose, in den menschenleeren Gängen ausgelegt.
Als der Hausmeister sah, wie sie die restlichen Exemplare in den Lichthof der Universität warfen, verschloss er die Eingänge und verständigte die Gestapo.
Seit dem Sommer 1942 hatte die Gruppe, „Weiße Rose“, zum passiven Widerstand gegen das Unrechtsregime der Nationalsozialisten aufgerufen. Die Flugblätter wurden zum Teil in Münchner Straßen und Hauseingängen verstreut, oder auch per Post an Intellektuelle, vor allem in Süddeutschland, verschickt.
Auszug aus einem Flugblatt: „Hitler kann den Krieg nicht gewinnen, nur noch verlängern. Seine und seiner Helfer Schuld hat jedes Maß unendlich überschritten. Beweist durch die Tat, dass Ihr anders denkt!“
Nur 4 Tage nach ihrer Verhaftung wurden die Geschwister Scholl und Probst in einem Schnellverfahren zum Tode verurteilt und noch am gleichen Tag hingerichtet – „wegen landesverräterischer Feindbegünstigung, Vorbereitung zum Hochverrat, Wehrkraftzersetzung“, wie es im Urteil hieß. Während des Verfahrens sagte die Biologie- und Philosophiestudentin Sophie Scholl ungebeugt: „Was wir sagten und schrieben, denken ja so viele. Nur wagten sie nicht, es auszusprechen.“
Zur Abschreckung wurde die Hinrichtung auf roten Plakaten in der ganzen Stadt bekannt gegeben. Im April 1943 wurden Kurt Huber (49), Alexander Schmorell (25) und Willi Graf (25) aus dem Freundeskreis der Geschwister ebenfalls zum Tode verurteilt und hingerichtet. Andere Mitglieder der „Weißen Rose“ landeten im Zuchthaus.
„Sie fochten gegen das Riesenfeuer mit bloßen Händen, mit ihrem Glauben, ihrem Vervielfältigungsapparat gegen die Allgewalt des Staates.“
(Golo Mann, Historiker 1958)
Hans und Sophie haben sich mit ihrem Leben für die Rechte der Menschen für einen bessere Zukunft eingesetzt.
Wir tragen deshalb gerne ihren Namen und freuen uns, dass wir uns seit 2019 „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ nennen dürfen.
weitere Informationen interessiert sind hier zu finden……
https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fe_Rose
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschwister_Scholl