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„Die Euro-WG – wo Geld ist, ist es schön“

„Die Euro-WG – wo Geld ist, ist es schön“

Freitagmittag, 11.10. – 120 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 kommen in der Mensa der Geschwister-Scholl-Schule zusammen und erleben ein überaus witziges, schräges und packendes Bühnenstück , das sich mit der Euro-Krise beschäftigt.

Paul, ein deutscher Soziologiestudent, der gerade seine Masterarbeit schreibt, sucht Mitbewohner für seine WG. Nach kurzer Zeit ist die Euro – WG komplett: Da ist zuerst Xenia, ein Mädchen aus Griechenland ohne Geld aber überaus freizügig in ihrer Beziehung zu Männern. Danach erscheint, Siri, eine finnische Maschinenbau Studentin, die großzügig ihre guten finanziellen Mittel darstellt. Als dritter Mitbewohner in der WG tritt Antonio auf, ein fröhlicher Italiener, der sich mit Gelegenheitsjob versucht hat. Gemeinsam wollen sie das Projekt Euro – WG angehen. Sie versuchen Regeln für ihr Zusammenleben aufzustellen. Dabei kommt es immer wieder zu Streitigkeiten über ihre unterschiedlichen Lebenseinstellungen und Geldmentalitäten. Paul kann für die Lebensweise von Xenia und Antonio , die sich immer mehr verschulden, kein Verständnis aufbringen. Siri versucht zu vermitteln. Das Experiment Euro-Kommune droht zu scheitern, als Xenia enttäuscht die WG verlässt und Antonio von Paul im Streit niedergeschlagen wird. Als Xenia mit einer Erbschaft zurückkehrt, erkennt Paul, das Geld allein nicht glücklich macht, sondern das Miteinander verschiedenster Typen entscheidend für ein glückliches Zusammenleben ist.

Mit diesem Theaterprojekt bringen Thomas Nufer, Autor und Regisseur und Dirk Schubert, Europa erfahrener Projektentwickler den Schülerinnen und Schülern Aspekte der Euro – Krise nahe. Die vier Schauspieler wenden sich mit provokanten Fragen direkt an ihr Publikum. Die Mehrheit spricht sich positiv zu einem Miteinander in Europa und zum Euro aus. Zweimal wird die Aufführung unterbrochen und Frau Bückmann vom europe-direct-Informationszentrum Gütersloh erklärt anschaulich Hintergründe zu Fragen der EU, erläutert die Chancen, die ein gemeinsames Europa bietet und ermuntert die Schülerinnen und Schüler, sich mit der Problematik auseinander zu setzen, sich zu informieren über schwierige Themen wie den Fiskalpakt und die Schuldenbremse, um sich eine eigene Meinung zu bilden.

Der große Applaus für das Schauspielteam zeigt, dass die Jugendlichen an dieser besonderen Form von Unterricht Gefallen gefunden haben. Die Aufführung in der GSS wurde organisiert von den Politiklehrerin Frau Tenge-Rietberg. Das Modellprojekt wird realisiert von der Europa – Union NRW und gefördert durch die Stiftung Mercator, den Sparkassenverband Westfalen – Lippe sowie den Rheinischen Sparkassen- und Giroverband.