Nur wenige Töne, die ersten Worte und viele Menschen erkennen das Stück wieder. Genau so ergeht es einem bei „O Fortuna“ aus Carl Orffs Werk „Carmina Burana“.
Dieses grandiose Chor- und Orchesterwerk ist eines der am häufigsten aufgeführten Stücke auf der Welt und fasziniert die Zuhörer immer wieder. Es gibt eigentlich nur noch eine Steigerung: selbst mitsingen dürfen.
Als im letzten Jahr die Anfrage des Städtischen Musikvereins Gütersloh kam, ob der Chor der GSS bereit und in der Lage sei, den Part des Kinderchores zu übernehmen, war das natürlich eine große Auszeichnung. 22 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5 bis 7 machten sich nach den Herbstferien an die Probenarbeit. Neben dem Auswendiglernen der lateinischen Texte und der Melodien, wurde ausgiebig an der Stimmbildung gearbeitet. Schließlich erwartete man von unserem Chor eine hörenswerte Leistung.
Im Februar und März standen dann die ersten gemeinsamen Proben mit den Erwachsenen auf dem Programm. Nach anfänglichen Unsicherheiten und einer gehörigen Portion Nervosität, klappten die Stücke schon ganz gut. Richtig ernst wurde es bei der ersten gemeinsamen Probe mit dem Orchester der Nordwestdeutschen Philharmonie in Herford.
Es war für die meisten Schüler das erste Mal, live mit einem Orchester zusammen zu arbeiten. Mit der Generalprobe einen Tag vor dem Konzert stieg die Nervosität noch einmal und einigen fiel es doch schwer, sich während dieser Probe nur auf das Werk zu konzentrieren und alles um sich herum auszublenden. Aber sämtliche Sorgen waren unbegründet.
Am Tag der Aufführung zeigte sich der Chor von seinen allerbesten Seiten: alle Stücke toll gesungen (die positive Zeitungskritik lautete: „…zusammen mit dem sauber intonierten Kinderchor der GSS“ – mehr kann man sich kaum wünschen) und sehr diszipliniert. Das war vorbildlich. Den lang anhaltenden Schlussapplaus (bestimmt mehr als fünf Minuten) konnten wir alle so richtig genießen. Eigentlich schade, dass es nur eine Aufführung gab.
Ich hoffe, dass sich die Schüler noch lange an dieses Konzert erinnern werden und die vielen positiven Erfahrungen für die weitere Arbeit im Chor, aber auch im Unterricht nutzen. Seid stolz auf eure Leistung.
N. Kielgast