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Schülerinnen der 10 a in den Fair-Trade-Wochen der Stadt Gütersloh aktiv

Schülerinnen der 10 a in den Fair-Trade-Wochen der Stadt Gütersloh aktiv

An insgesamt 8 verschiedenen Stationen wie z.B. dem Eine-Welt-Laden, dem Oxfam-Laden für gut erhaltene Kleidungsstücke, Bücher und Hausrat oder dem Café „fair leben gütersloh“ wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Fairen Stadtrundgangs auf konsumkritisches Verhalten hingewiesen.

Lisa Brock und Maria Akbaba , Schülerinnen der 10a der Geschwister-Scholl-Schule, informierten vor einem Textil-Discounter über die Bedingungen, unter denen Kleidungsstücke für den amerikanischen und europäischen Markt hergestellt werden. Im vergangenen Schuljahr hatten sie sich im Erdkundeunterricht damit auseinandergesetzt: Die Kleidung wird zumeist in Billiglohnländern hergestellt: z.B. in China, Indien, Indonesien, Bangladesch, Ägypten, Vietnam oder Kambodscha.

Dort arbeiten Näherinnen und Arbeiter zu unvorstellbaren Bedingungen:

– Sie tragen keine angemessene Schutzkleidung, arbeiten jedoch mit giftigen Chemikalien.

– Sie arbeiten ca. 16 Stunden am Tag.

– Sie erhalten keinen Urlaub und keinen Mutterschutz.

– Die Mindestlöhne reichen nicht zum Überleben.

– Es gibt keine Gesundheitskontrollen, Krankheitskosten werden nicht übernommen.

– Es gibt keine Gewerkschaften, die sich für die Rechte von Arbeiterinnen und Arbeitern einsetzen.

– In den Fabriken gibt es keine Sicherheitsstandards, der Brandschutz ist häufig mangelhaft.

Die Folgen sind:

– Viele Näherinnen und Arbeiter erkranken schwer, z.B. an Lungenkrankheiten wie Silikose (Staublunge).

– Sie haben kein Privatleben.

– Sie wohnen unter menschenunwürdigen Bedingungen.

– Es kommt zu Bränden, bei denen zum Teil Hunderte von Menschen verbrennen, weil die Notausgänge fehlen oder versperrt sind.

Die Regierungen der Länder mit Textilindustrie tun nichts. Viele von ihnen sind korrupt. Die deutschen Auftraggeber übernehmen keine Verantwortung. Dabei würden höhere Löhne für die Näherinnen und Arbeiter und faire und menschenwürdige Arbeitsbedingungen den Preis z.B. einer Jeans nur unwesentlich erhöhen. Der Anteil der Lohnkosten beträgt nur 1 % des Preises, bei einer Jeans von 10 € also nur 10 Cent.

Marianne Tilch, die Organisatorin des Fairen Stadtrundgangs, bedankte sich bei Lisa und Maria für ihr Engagement und lud sie auf Kuchen und Kakao ins Café fair leben ein.