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Suchtprävention im Fach Sozialwissenschaften durch Frau Ogan von der Polizei Gütersloh

Suchtprävention im Fach Sozialwissenschaften durch Frau Ogan von der Polizei Gütersloh

Kurz vor den Osterferien besuchte Frau Ogan von der Polizei Gütersloh den Sowi-Kurs in der Jahrgangsstufe 8, um vor allem über den Konsum von Cannabis, das Shisha-Rauchen und Energy-Drinks aufzuklären.

Cannabis stelle dabei die Jugenddroge Nummer 1 dar. Dreißig Prozent der 12- bis 25-Jährigen hätten Erfahrung damit. Der immer noch weit verbreiteten Meinung, dass das so genannte „Kiffen“ gar nicht so schlimm sei, trat sie dabei entschieden entgegen, da die Potenzen heute viel höher seien als früher. Der THC-Wert, also die Chemikalie, die die psychologischen Wirkungen von Cannabis verursache, habe früher bei maximal fünf Prozent gelegen, könne heute aber bis zu dreißig Prozent hoch sein. Entsprechend häufig seien Nebenwirkungen des Cannabis-Konsums verbreitet, wie zum Beispiel Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit oder Angst- und Panikattacken.

 Überrascht zeigten sich die Schülerinnen und Schüler über die Informationen zum Shisha-Rauchen, überwiegt doch in diesem Bereich das Vorurteil, dass das Shisha-Rauchen weitaus weniger gefährlich sein soll als das Rauchen von Zigaretten. Frau Ogan klärte darüber auf, dass beim Rauchen einer Shisha tiefer und intensiver und auch über einen längeren Zeitraum inhaliert werde als beim Rauchen von Zigaretten und somit ebenfalls eine erhöhte Menge von Nikotin, Teer und anderen schädlichen Stoffe ins Blut gelange. Außerdem klärte sie über die Gefahr von Kohlenmonoxid-Vergiftungen in Shisha-Bars wegen mangelnder Belüftung auf und informierte über die Folgen mangelnder Hygiene. Da das Mundstück und der Schlauch häufig nicht entsprechend gereinigt würden, könnten Krankheiten wie Lungenentzündung, Hepatitis oder Herpes übertragen werden.

Auch die Informationen über den Konsum und die Gefahren von Energy-Drinks waren für die Schülerinnen und Schüler weitgehend neu. Energy-Drinks enthalten sehr viel Zucker, aber vor allem auch sehr viel Koffein. Häufig werde eine große Menge davon viel zu schnell und teilweise in Verbindung mit Alkohol getrunken. Folgen des übermäßigen Konsums, gerade für Heranwachsende, bestehen in einem Gefühl der inneren Unruhe, einer niedrigen Reizschwelle, einer großen Nervosität, Übelkeit, Schlaflosigkeit, erhöhtem Blutdruck, Herzrasen und der Möglichkeit dauerhafter Herzschädigungen.

Der Besuch von Frau Ogan im Sowi-Kurs der Jahrgangsstufe 8 war eine große Bereicherung für alle Beteiligten. Die Feedback-Runde mit den Schülerinnen und Schülern hat gezeigt, dass sie viele Neuigkeiten erfahren haben und zum Nachdenken über ihr eigenes Konsumverhalten angeregt wurden. Eine Kooperation des Faches Sozialwissenschaften mit Frau Ogan von der Polizei Gütersloh wird auch zukünftig, u.a. im Bereich der Suchtprävention, stattfinden.

Her / TR

Zum Artikel in der Neuen Westfälischen Zeitung geht es hier