Schullogo_GSS_11-04-2019_WEIS-WEB_2

Digitalisierung in Alltag und Beruf

Digitalisierung in Alltag und Beruf

Ergebnisse der Erasmus+ Umfrage

An der Geschwister-Scholl-Realschule findet für die Dauer von wenigstens zwei, coronabedingt vielleicht auch von drei Jahren das Erasmus+ Projekt „Be active, be happy“ statt.

Was verbirgt sich hinter diesem Titel?  

Es geht darum, Strategien zu entwickeln, die dazu beitragen sollen, die körperliche und seelische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler, aber auch der Lehrerinnen und Lehrer, im digitalen Zeitalter zu erhalten. Das heißt konkret: Wie kann ich die digitalen Schlüsselkompetenzen fördern, aber gleichzeitig eine digitale Achtsamkeit erreichen, also einen Zustand mentaler Gesundheit? Wie und wo kann ich einen Ausgleich zu digitalen Aktivitäten schaffen?

Um einen Überblick über die persönlichen Erfahrungen im Hinblick auf die Digitalisierung von Beruf und Alltag zu gewinnen, werden in allen teilnehmenden Ländern des aktuellen Projektes, also neben unserer Schule den Partnerschulen in Kroatien, Litauen, Schweden und der Türkei, Umfragen durchgeführt. In einem ersten Schritt wurde an unserer Schule das Kollegium befragt. 65 von 100 Kolleginnen und Kollegen nahmen an der Umfrage teil, deren Ergebnisse hier kurz vorgestellt werden sollen.

Die erste Frage zielt auf den persönlichen Konsum digitaler Medien ab. 57 % der Befragten empfinden ihren Konsum als „genau passend“, für 37 % ist der persönliche Konsum „zu viel“ und 3 % sind der Meinung, sie würden „zu wenig“ digitale Medien konsumieren. Punkt zwei fragt nach der Einschätzung der persönlichen Kompetenzen hinsichtlich der Verwendung digitaler Medien. 68 % der Befragten halten diese für „ausbaufähig“, 29 % für „sehr gut“ und nur 3 % für „zu gering“. Über 70 % des Kollegiums sieht also den Bedarf, die eigenen digitalen Kompetenzen noch zu verbessern. Hinsichtlich der Frage, wie die Verwendung von digitalen Medien in der Kommunikation mit den Schülerinnen und Schülern zu bewerten sei (Frage 3), zeigten sich 55 % der Befragten „zufrieden“, 26 % „eher unzufrieden“, und 3 % „völlig unzufrieden“. Ungefähr die Hälfte des Kollegiums empfindet die digitale Kommunikation mit den Schülerinnen und Schülern also als verbesserungswürdig. Punkt 4 fragt nach der Beurteilung der Verwendung digitaler Medien im Unterricht. Lediglich 11 % der Befragten empfinden diese als „sehr wichtig“, 37 % als „eher unwichtig“ und 52 % der Befragten urteilten differenziert mit „teils / teils“. An dieser Stelle wird deutlich, dass der klassische Unterricht im Kollegium einen relativ hohen Stellenwert einnimmt. „Wie häufig setzen Sie digitale Medien im Unterricht ein?“ ist die fünfte Frage. 15 % der Befragten geben an, digitale Medien „sehr oft“ zu verwenden, 39 % „oft“, 35 % „manchmal“, 11 % „selten“ und 2 % „überhaupt nicht“. Über die Hälfte des Kollegiums setzt digitale Medien also sehr oft bis oft im Unterricht ein. Im Anschluss wird in Punkt 6 die Frage aufgeworfen, wie erfolgreich man den Einsatz von digitalen Medien im Unterricht einschätzt. 80 % der Befragten geben an, der Einsatz sei „teilweise erfolgreich“, 19 % beurteilen ihn als „sehr erfolgreich“ und lediglich 1 % als „nicht erfolgreich“. An dieser Stelle besteht also auf jeden Fall noch Nachholbedarf. Interessant ist darüber hinaus, dass 77 % der Befragten sich eine zusätzliche Unterrichtsstunde wünschen, um die Nutzung der digitalen Medien mit den Schülerinnen und Schülern einzuüben, 23 % hingegen meinen, dieses sei nicht notwendig. Dieses könnte auch dazu beitragen, den Einsatz der Medien erfolgreicher zu gestalten, was ja im Rahmen von Frage 6 bemängelt wird. Abschließend wurde gefragt (Frage 8), wie wichtig den Befragten eine Auszeit von digitalen Medien in der Schule sei, zum Beispiel durch die Einrichtung und Nutzung eines Ruheraums (Digital Detox). 34 % der Befragten halten dieses für „besonders wichtig“, 22 % für wichtig, 18 % antworten differenziert mit „teils / teils“, 12 % halten dieses für „eher unwichtig“ und 14 % für „völlig unwichtig“. Für mehr als die Hälfte des Kollegiums besteht also durchaus Bedarf, auch während der Arbeitszeit einmal zur Ruhe zu kommen.

Wir werden diese Befragung in ca. zwei Jahren in unserem Kollegium wiederholen, um mögliche Entwicklungen feststellen zu können. Darüber hinaus werden auch unsere Schülerinnen und Schüler zu diesem Thema befragt. Außerdem sind wir gespannt auf die Ergebnisse der Befragung in unseren Partnerländern. Wir werden zu gegebener Zeit davon berichten.

Für das Erasmus+Team Simone Herzig und Markus Cinar

noa 02.11.20