Wie lässt sich die Aufmerksamkeit von Kindern und Jugendlichen nachhaltig fördern? Auf welchem Weg kann erreicht werden, dass sie sich achtsam begegnen, einander respektieren, miteinander kommunizieren? Was sind die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Lebensweg und was kann die Schule dazu beitragen?
Bei ihrem Besuch in der Geschwister-Scholl-Realschule in Gütersloh wollte Regierungspräsidentin Katharina Bölling am Montag, den 1. Juli 2024, Antworten auf diese Fragen finden. Gemeinsam mit den zuständigen Dezernenten der Bezirksregierung Fritz-Otto Husemann und Frank Spannuth begab sie sich auf Spurensuche in die Realschule, die für ihre Arbeit auf dem Gebiet der Unterrichtsentwicklung bundesweit bekannt und vielfach ausgezeichnet ist. Derzeit arbeitet sie als Pilotschule an der Weiterentwicklung des Konzeptes zur Förderung der Selbstregulation (exekutive Funktionen) und Achtsamkeit, das vom MSB und der Unfallkasse NRW unterstützt und in 38 Schulen verschiedener Schulformen erprobt wird.
Trotz ihres umfangreichen Terminplanes nahm sich Frau Bölling reichlich Zeit, um sich mit Lehrkräften und der Schulleitung auszutauschen, Unterrichtsbeispiele in verschiedenen Lerngruppen zu verfolgen und Schule hautnah von innen zu betrachten. Projektkoordinatorin Antje Spannuth und Schulleiter Marcus Indenkämpen konnten überzeugt von den Erfolgen des Konzeptes berichten und gemeinsam mit den Lehrkräften Ergebnisse präsentieren. Frau Bölling zeigte sich sehr beeindruckt und lobte das gute, entspannte Klima in den Lerngruppen, dass sie im Deutsch-, Sport-, Musik- und Biologieunterricht feststellen konnte. „Hier wird das entwickelte Konzept gelebt!“ waren sich alle Besucher schnell einig. Wie positiv sich das auf die Schülerinnen und Schüler auswirkt, zeigte sich beim Besuch der Klasse 5a. Auf ihren Yogamatten absolvierten die 5. Klässler mit der Deutsch- und Sportlehrerin Olivia Mayer verschiedene Übungen aus dem Yoga. Schnell war die Anwesenheit der Besucher vergessen und die Kinder konnten sich auf die Übungen zur Achtsamkeit einlassen.
Besonders beeindruckte Frau Bölling, dass auch Kinder, die erst seit wenigen Jahren in Deutschland leben von dem Konzept deutlich profitieren. „Unsere Migrationsgeschichte“ – die Erstellung eines E-Books zeigte, dass es gelingen kann, ein friedvolles Miteinander zu pflegen, Konflikte zu überwinden und sich als Mitglied der Gesellschaft erfolgreich zu integrieren.