Vom Weltraum gesehen erscheint sie als feiner, bläulicher Schleier, der sich um die Erde legt: die Atmosphäre. Sie ist die Lufthülle, die unseren Planeten umgibt. Und diese wiederum ist in unterschiedliche Schichten eingeteilt. Die zweitunterste Schicht ist die Stratosphäre, die sich in etwa 12-50 km über der Erde befindet. Und: diese Schicht ist wichtig zur Erforschung des Klimawandels.
Mit Hilfe eines selbstgebauten Wetterballons, an den eine Sonde angehängt war, konnten die Schülerinnen und Schüler des Physik-Technikkurses im Jahrgang 10 Daten aus der Stratosphäre sammeln und damit einen praxisnahen Unterricht erleben, der viele der MINT-Fächer berührt. Der Start wurde mit großer Begeisterung und Unterstützung der Firma @Stratoflights vorbereitet und die physikalischen Zusammenhänge ergründet: Schichten der Atmosphäre, Zusammensetzung der Luft, Temperatur und Luftdruck bei zunehmender Höhe, Auftrieb in der Luft bei einem Heliumballon, Fallschirm und Luftwiderstand und natürlich auch der Einfluss des Wetters.
Moderne Technik macht dieses Projekt möglich: GPS-Tracker, Datenlogger, Kamera und Stratofinder-App sorgen dafür, dass auf der Ballonfahrt ein Video des gesamten Fluges gemacht und jede Menge Daten gesammelt werden konnten. Die Bilder waren beeindruckend! Auch ist ein GSS-Einkaufschip, der von den Schülern mit unserem 3D-Drucker gedruckt wurde, mitgeflogen. Damit war die GSS quasi tatsächlich am Rande des Weltalls! Außerdem wurde die Sonde mit den Messgeräten von den Schülerinnen und Schülern geplant und gebaut.
Vor dem Start war die Anspannung bei allen Beteiligten groß. Einen Forschungsballon in die Stratosphäre zu schicken – das machen Schülerinnen, Schüler und auch Lehrer nicht alle Tage. So hat sich zum Start auch die Schulgemeinschaft der GSS auf dem Schulhof versammelt, um dem Start beizuwohnen. Auch Radio Gütersloh hat ausführlich berichtet.
Doch gutes Wetter sorgte unter anderem dafür, dass der Ballon eine Höhe von rund 30.000 m erreichte; dann platzte auf Grund des abnehmenden Luftdrucks der Ballon und der Fallschirm brachte die Sonde unversehrt zur Landung. Diese erfolgte in einem Waldstück im Harz, ca. 300 km von Gütersloh entfernt. Hier haben Baumkletterer den Ballon mit Sonde geborgen, so dass die Daten ausgewertet werden konnten, natürlich inklusive GSS-Chip!
Anschließend wurden die Daten im Unterricht ausgewertet und der Film des Fluges geschaut.
Die Aktion war ein Geschenk des ZDI Gütersloh für das außergewöhnliche Engagement der GSS im MINT-Bereich.
Dieses Projekt hat unsere Schülerinnen und Schüler begeistert und motiviert, da es erlebbarer Unterricht im MINT-Bereich ist. „Gerne mehr davon!“ war daher auch die Meinung der Schülerinnen und Schüler.